Wir wissen es noch nicht. Das ist das Spannende an unserer Arbeit. Vieles wächst unter der Oberfläche, braucht Zeit, um sich zu zeigen. Wir haben in diesem Post unsere Erfahrung festgehalten.
Vielleicht ist da schon eine grosse Knolle oder eine starke Wurzel – das sichtbare Grün ist noch ganz klein oder sogar unsichtbar. Die Workation ist in die Tiefe gegangen und hat sich um diesen Wurzelbereich gekümmert. Das Gefühl, Boden fruchtbar gemacht zu haben und weitere Pflänzchen hin zu lebendigen Organisationen gesetzt zu haben, war spürbar in der Abschlussrunde am Feuer.

Wir drei von Common Ground, Jeannine, Kim Jana und Oli, sowie Luzia, Reto und Jany, die bereits ab Donnerstag die Workation mitgestaltet haben, haben uns von der Aare und von den dort wachsenden Eichen zu unseren Glaubenssätzen befragen lassen. Einige davon möchten wir unbedingt behalten, von anderen ist es Zeit, sich dankbar und liebevoll zu verabschieden.

Wir haben uns in Zuhören geübt, sind in eine Case Clinic eingetaucht und haben uns im Raum zu den Bereichen “Sinn”, “Struktur”, “Vertrauen”, “Prozess” und “Haltung” bewegt. Sturm, Sonne, Niesel, Nebel, blauer Himmel – das Wetter hat uns in unserer persönlichen Entwicklung mit so vielen Facetten begleitet.

Wir haben unser Morgenessen in den kühlen Zelten auf dem Campingplatz genossen, wo wir uns auf der Terrasse von der Morgensonne wärmen liessen. Die zwei Essen im Pier11 Restaurant waren genauso erfüllend wie die Pizza Delivery Session auf dem Henzihof. Baki ist am Freitag Nachmittag angekommen und hat die Gruppe erweitert und bereichert. Der Ausflug in die Altstadt von Solothurn am Freitag Abend war lustig und verbindend.



Am Samstag stiessen weitere Gäste dazu:
- Jan zum Beispiel, für den dieser Abend auch gleichzeitig den Abschied von Common Ground und den Start in einen neuen persönlichen Lebensabschnitt bedeutete. Danke, Jan, hast du uns alle vor vier Jahren zusammengebracht, danke, hast du Common Ground mit aufgebaut. Du bist bald auf dem Camino, wir wünschen dir guten Tritt und innere Ruhe.
- Die Familie Ryser, die den Geburtstag von Oli am Sonntag als Anlass nahm, sich ein Wochenende in der Natur als Familie zu gönnen. Kinder bereichern so ungemein, sie sind unsere Zukunft. In ihre strahlenden Augen zu sehen, erinnert uns an unsere eigene Lebendigkeit. Mit ihnen zusammen sind wir ins Jetzt eingetaucht, z.B. am Konzert am Abend, wo die Liebe im Raum zu greifen war.
- Die Band “Mettiwetti” mit ihren Familien, die am Samstagnachmittag nach und nach auf dem Camping eintrafen. Unsere Gruppe wuchs auf über 20 Personen, die sich nicht alle kannten und doch verbunden waren. Für die Party am Abend haben wir Instrumente, Boxen und Licht eingerichtet, alles ging Hand in Hand, ohne fixen Plan – und das Ergebnis war wunderbar. Ein Fest der Poesie, in Ton geformte und in Licht getauchte Anmut.
- Alle Gäste am Samstagabend, die sich zusammenfanden, um einfach zu feiern. Sie kamen mit Neugier für den neuen Ort von Common Ground im Henzihof und mit Offenheit für die Menschen, die dort wirken. Die Workation umfasste jetzt über 50 Personen, die Beziehungen wurden zwar loser, nicht aber die Verbindung. Die Andacht beim Konzert von Mettiwetti, das Lauschen mit dem Herz, was für ein wundervoller Moment.
Ja, die Workation war etwas Spezielles, wir spüren es immer noch, und haben immer noch keine klaren Worte gefunden. Gibt es wieder eine Workation? Als Retreat? Als Friends&Family-Anlass? Wir lassen es noch weiter setzen. Wir sind sicher, dass der Samen wächst, wenn die Zeit reif ist.


